7. Oktober 2018

Was ich in meinen 20ern gelernt habe

by lilly

How strange to see the wrinkles on the sides of my eyes growing and getting deeper the older I get. I laugh. A lot. This is the proof and they are my scars of happiness. – Tyler Knott Gregson

Ich war immer der Auffassung, erst mit 30 ist man erwachsen. Davor sammelt man eifrig elementare Erfahrungen für das Erwachsenenalter. Jetzt, wo ich also erwachsen bin, habe ich mir ein paar Gedanken über mein persönliches vergangenes Jahrzehnt gemacht. In meinen 20ern habe ich studiert, das Studium abgeschlossen, hatte ein paar Auslandsaufenthalte, bin viel gereist, habe viele Partys gefeiert, habe unzählige Abenteuer erlebt, hatte meine Höhen und Tiefen, habe liebe Menschen verloren, gegen schwere Krankheiten (mit)gekämpft, habe Freundschaften fürs Leben geschlossen und langjährige Freundschaften aus den Augen verloren. Ich habe einen Beruf und ein Hobby gefunden, die mich erfüllen. Die Zeit in meinen 20ern war wild und intensiv. Ich habe einmal einen Spruch gelesen, man solle in der Jugend Erinnerungen sammeln, damit man im Alter etwas hat, worüber man lächeln könnte. Unbewusst habe ich wohl nach diesem Credo gelebt und habe unzählige Anekdoten für meine Enkelkinder gesammelt. Ein paar davon auch nur für mich allein ;-).

Das sind nur drei Lektionen, die ich im vergangenen Jahrzehnt gelernt habe.

1. I know, you dream of flowers, but first you must plant the seed.

Du fühlst dich zu dick, magst das Studium, das du ausgesucht hast nicht, bist mit der Beziehung oder mit dem Job unzufrieden?! Dann ändere etwas! Es gibt im Leben ein Universalgesetz: Was man investiert, bekommt man am Ende auch wieder heraus. In mir schlummert eine kleine Perfektionistin. Und obwohl mir mein Perfektionismus im Alltag immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht, mich verzweifeln und auch oft scheitern lässt, hat er mich eines gelehrt: ohne Fleiß, kein Preis. Dabei darf man Geschäftigkeit mit Produktivität nicht verwechseln. Man muss lernen, Dinge auszusondern, die einen daran hindern, dem Ziel näher zu kommen.

2. Sun shine on my mind.

Eines der größten Probleme unserer Zeit – neben Trumps Präsidentschaft – ist die Tatsache, dass alle nach dem Glücklichsein streben. Was braucht es, um glücklich zu sein? Karriere, Ehe, ein Haus und Kinder? Das alles möglichst in dieser Reihenfolge. In unserer heutigen Gesellschaft sind das die vermeintlichen, ultimativen Faktoren für ein glücklicheres Leben. Egal, wie sehr wir uns bemühen, dass es im Leben genau nach diesen Plänen läuft, wir scheitern. Beziehungen gehen in Brüche. Im Beruf geht es nicht immer aufwärts. Kinder kommen nicht auf Knopfdruck und wenn es gerade in unsere Lebensphase passt. Geliebte Menschen werden krank. Sie sterben. Und letztendlich sterben auch wir irgendwann. Wenn wir nun unsere Lebenszeit darauf auslegen, immer glücklich sein zu wollen, desto mehr fällt auf, dass es viele Faktoren gibt, die das Glück trüben. Denn die Sache ist die, Glück ist ein selbstbestimmtes und sinnvolles Leben zu führen. Dinge zu tun, die einen erfüllen, die für einen selbst bedeutungsvoll sind. Das Glück im Alltag zu finden, in den kleinen Dingen des Lebens, ist die Kunst, die viele Menschen nicht beherrschen. Auch schlechte Momente gehören zum Leben dazu. Es geht immer um die Art, wie man diese bewältigt, ob man an diesen Problemen zerbricht und ob man ein Netz an Freunden und Familie hat, die einem auch in schwierigen Lebensphasen helfen. Und gehören nicht alle Gefühle zum Leben dazu? Warum das Leben auf ein Gefühl beschneiden?

3. Be picky with your clothes, friends and time.

Man sagt, du bist der Durchschnitt der fünf Leute, mit denen du die meiste Zeit verbringst. Nimm dir also diesen Rat zu Herzen. Umgib dich mit denen, die dich antreiben, dich aufmuntern. Umgib dich mit denen, die das Positive in dir hervorrufen und die dich wachsen lassen. Denk aber auch immer daran, dass Freundschaften, wie alle Beziehungen, nicht immer einfach sein können. Ich bin ein Mensch, der sein Herz auf der Zunge trägt und immer sagt, was ihn beschäftigt. Wer die Meinung der engsten Mitmenschen nicht verträgt und bei jedem Konflikt davonrennt, sollte sich einen Fanclub kaufen, oder ein Instagramprofil erstellen. In meinem Leben habe ich viele Menschen getroffen, nur wenige jedoch hatten das Potenzial, in meinen inneren Kreis aufgenommen zu werden. Ich habe gelernt, dass man beste Freunde nicht jeden Tag sehen, oder hören muss, sie aber trotzdem da sind. So kann ich sagen, dass ich mit einer Handvoll Besties gesegnet bin, auf die ich mich immer verlassen kann.

…to be continued.

In diesem Sinne: Sammelt Erinnerungen!

I hope to arrive to my death,

late,

in love,

and a little drunk. – Atticus

 

 

 

 

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