Wie könnte ein gelungener Samstag mit einem 2-jährigen Kind in Graz aussehen? Das hab ich mich letzten Samstag auch gefragt und kurzerhand beschlossen, einfach ein paar Möglichkeiten auszuprobieren. Die Wahl fiel diesmal auf:
Brunchen im Rosenhain und Toben in Ellas Kinderzimmer
Mir ist klar, dass die beiden Locations nicht gerade nah beisammen liegen, aber es war Samstag und ich hatte viel Zeit. Und abgesehen davon hatten wir meine Schwester im Schlepptau.
Das Café Rosenhain selbst habe ich schon mal bewertet. Aber ich muss dennoch wieder ein paar Zeilen darüber verlieren. Ich finde Rosenhains Lage einfach einzigartig. Der Ausblick ist schön, man hat immer einen Parkplatz und der anliegende, zum Großteil gänzlich beschattete Spielplatz ist schlicht und einfach „praktisch“, wenn man mit Kind unterwegs ist. Wir haben einen Tisch ganz hinten, gleich beim Spielplatz, bekommen, obwohl wir nicht reserviert hatten. Das Essen war allerdings zweitranig… zumindest für meinen Sonnenschein. Ich glaube, er hat gerade zwei, drei Löffel Cornflakes gegessen und etwas Saft getrunken, den Rest der zwei Stunden, die wir dort verbracht haben, hat er sich am Spielplatz aufgehalten. Er hat Rasen gemäht – wir hatten unseren Rasenmäher mit – mit Sand gespielt, ist etwas gerutscht, seine Autos im Sand vergraben usw… Tante und Mama konnten in Ruhe und ohne schlechtes Gewissen ihren Kaffee trinken und frühstücken. Es hat wirklich gut getan, daher kann ich das Rosenhain immer wieder aufs Neue empfehlen. Man hat in Graz wirklich nicht so viele Möglichkeiten, etwas trinken, oder essen zu gehen, wo sich gleich nebenan ein Spielplatz befindet. Und wenn ich es von dieser „Seite“ betrachte, muss ich gestehen, dass das Essen für mich auch an zweiter Stelle stand. Denn, wenn ich ehrlich bin, war die Auswahl am Buffet nicht außergewöhnlich (für den Preis), aber durch den Spielplatz bekommt das Café eine ganz andere Bewertung und Bedeutung.
Nach dem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg in Ellas Kinderzimmer.
Unser erster Besuch war es nicht. Das erste Mal waren wir am 6.1.2016 dort. Nicht gerade die klügste Idee. Denn, es war voll – Feiertag, Ferien, Winter!!! Ich kann mich noch erinnern, dass Felix fast nichts vom Angebot genutzt hat. Es war ihm einfach zu viel los… Ich fühlte mich auch nicht wohl. Abgesehen davon war er noch etwas jünger…
Nun hoffte ich, seine blauen Augen leuchten zu sehen und war enttäuscht, als das nicht (gleich) der Fall war. Es war kaum was los, es war angenehm kühl, die Bäuche haben wir uns vollgeschlagen…aber keines der „Attraktionen“ schien ihn zu interessieren, oder in irgendeiner Form seine Aufmerksamkeit zu erregen. Nicht die Trampoline, nicht die Elektrofahrzeuge, nicht die Pferde…gar nichts. Nach einer halben Stunde dachte ich mir, ok, das war‘s. Die 15 € Eintrittsgeld (für uns drei) waren umsonst. Wir packen zusammen und fahren. Aber da kam dann Felix und sagte, er will etwas essen und trinken. Ich: „Was, du willst was essen? Aber du hattest doch so viel gegessen…“ Bis mir einfiel, dass der kleine Mann bis auf die Cornflakes und den Saft eigentlich nichts mehr zu essen bekommen hat. Und glatt bestellte ich eine große Portion Pommes. Mensch, was für eine Rabenmutter ich doch bin. 😉 Ich brauch vermutlich nicht zu erwähnen, dass diese riesen Portion Pommes vom Sohnemann ratzfatz aufgegessen wurde. Danach gab es kein Halten mehr. Tante wurde von A nach B gezerrt und es wurde alles, bzw. fast alles, ausprobiert. Die Trampoline sind nicht seins. Ok. Merk ich mir. Dafür aber die Elektroautos. Nach fünf Jetons habe ich aufgehört zu zählen. Ein Jeton ist im Eintritt inbegriffen, jeder weitere kostet 50 Cent. Der aufgeblasene Zug mitten im Raum, den gab es z. B. beim ersten Besuch nicht, war ihm etwas zu angsteinflößend. Bei den Eingängen bläst kalte Luft raus und er ist ewig lang. Find es durchaus verständlich, dass er da nicht durchgehen wollte. Dafür war er von den Pferden, groß wie klein, angetan. Wobei er sie selbst noch nicht „reiten“ konnte. Die Rollrutsche(n) ganz hinten im Raum sind für ihn noch etwas zu schnell, selbst mit Begleitung, dafür war die Rutsche mit Bällebad der Renner. Keine Ahnung wie oft er da rauf und runter ist. Auch die großen Legosteine und die Schwamm-Bausteine, die seine Tante immer und immer wieder aufbauen musste, damit er sie immer und immer wieder umwerfen konnte, waren der absolute Hit. Das war ein Spaß. Felix war inzwischen schon waschelnass und seine Augen leuchteten. Und ich war versöhnt. Was will man denn mehr?
Also, Memo an mich selbst: Kind gut füttern bevor man so einen Indoor- bzw. auch Outdoor-Spielplatz besucht.
Nun noch kurz zu den Fakten von Ellas Kinderzimmer:
Die „Anlage“ erstreckt sich über zwei Etagen. Die obere ist für kleine Kids uninteressant und wird, so wie ich beobachten konnte, vorwiegend für Geburtstagsfeiern genutzt. Oben befinden sich ein Fußballplatz und ein riesiges Bällebad. Unten gibt es die oben erwähnten Attraktionen, wo die Nutzung meistens im Preis inkludiert ist. Das Fahren mit den Elektroautos kostet 50 Cent. Und will man mit dem Hubschrauber fliegen, oder mit dem Hammer auf Frösche hauen, kostet das auch extra. Die Speisekarte ist klein und enthält die gängigsten Speisen, die Kinder vermeintlich mögen (Pommes, Wiener mit Pommes, Bernerwürstel mit Pommes, Spaghetti Bolognese, für Eltern gibt es Caprese, Salatteller mit Hühnerstreifen, als Dessert werden Apfelkuchen und Pudding-Kirschkuchen angeboten).
Es besteht Sockenpflicht, auch für Erwachsene und hat man keine dabei, darf/kann/muss man sich Ikea-Patschen um 1,5 € ausborgen.
Die Sanitäranlagen, zu dem ein großer Wickelraum zählt, sind sauber und gut ausgestattet.
Grundsätzlich finde ich das Konzept sehr gut und für zwei, drei Stunden eine nette Beschäftigung für die Kleinen. Einzig Schade finde ich, dass mitgebrachte Speisen und Getränke für Kinder nicht erlaubt sind. Ich kann zwar gut verstehen, wieso und warum, aber wenn man grad nach dem Mittagessen kommt und das Kind nach zwei Stunden lediglich einen Obstsnack haben möchte, finde ich es schade, dass man das irgendwie versteckt geben muss…
Alles in allem war es ein schöner Tag für und mit meinem Felix und drum gebe ich diesen Erfahrungsbericht gerne an euch weiter.
Wie verbringt ihr eure Wochenenden? Was machen eure Zwerge denn gerne?
ELLAS KINDERZIMMER
Alte Poststraße 461
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T: +43 699 811 622 93
E: office@ellaskinderzimmer.at
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Die Eintrittspreise bitte der Homepage entnehmen (variieren).